Welche Schwimmweste brauche ich?

Es können grundsätzlich zwei Arten von Schwimmwesten unterschieden werden: Solche mit einem festen Material (wie z.B. Styropor) und aufblasbare Rettungswesten. Jene mit festem Material geben einen konstanten Auftrieb und sind immer einsatzbereit. Sie sind auch günstiger. Die Aufblasbaren sind nur im aufgeblasenen Zustand funktionsfähig. Diese geben den grösseren Komfort und bieten mehr Bewegungsfreiheit. Hier eine Übersich:

  1. Diese aufblasbare Schwimmweste ist inzwischen bei allen Freizeit-Bootsleuten die beliebteste Art, weil sie eine grosse Bewegungsfreheit zulässt. Es gibt unterschiedliche Grössen, wobei sich jene mit 150 Newton Auftrieb am besten durchgesetzt hat. Ein zu kleiner Auftrieb ist lebensgefährlich, weil so der Kopf nicht vollständig über dem Wasser liegt. Die Schwimmweste dreht den Körper automatisch in die richtige Position, auch wenn die Person ohnmächtig ist.
  2. Diese Feststoff-Schwimmweste ist günstig und bietet jederzeit Auftrieb. Sie ist einfach zu bedienen und hat eine lange Lebensdauer. Sie nimmt auf dem Boot viel Platz weg.
  3. Diese Weste ist nicht eine Rettungsweste sondern eine Schwimmhilfe. Sie gibt etwas weniger Auftrieb (50 – 100 Newton) als eine Rettungsweste, dafür kann man damit besser schwimmen.
  4. Diese professionelle Schwimmweste ist auch für das Wildwasser geeignet. Sie ist besonders robust und mit vielen Details ausgestattet (z.B. Abseilhaken, Karabiner, Ortung)

 

Im weiteren Verlauf vertiefen wir uns in mehr Details über die aufblasbaren Rettungswesten.

 

Auftrieb

Das wichtigste Leistungsmerkmal einer Rettungsweste ist die Angabe zum Auftrieb. Dieses Auswahlkriterium ist direkt auf der Schwimmweste angebracht als Piktogramm. Hier eine Übersicht:

Schwimmwesten unter 150 Newton sind Schwimmhilfen. Solche werden nicht auf unseren Meilentörns angewendet und sind nicht zu empfehlen.

 

Zusatz-Funktionen

Besondere Merkmale und zusätzliche Funktionen wirken sich direkt auf den Preis aus. Die notwendige Funktion des Auftriebs im Wasser erfüllen allerdings alle Rettungswesten. Es kann aber je nach Wetter und Fahrgebiet sehr angebracht sein, Rettungswesten mit Zusatzfunktionen mit dabei zu haben. Hier eine Auflistung möglicher Zusatzfunktionen:

  • integrierte Taschenlampe
  • integriertes Positionslicht
  • elektrisch beleuchteter Schwimmkörper
  • Trillerpfeife
  • Schlaufe für Karabiner und Rettungsseil oder Lifebelt / Lifeline
  • integriertes Taschenmesser
  • Automatisches GPS-Positionssignal

 

Wartung und Lebensdauer

Die automatisch aufblasbaren Schwimmwesten sollten 10 Jahren komplett ersetzt werden. Die Kunststoffe verlieren mit den Jahren ihre Elastizität und werden brüchig, selbst wenn die Weste nicht der Sonne ausgesetzt war. Die CO2-Patrone hat ein Verfalldatum (welches auf der Patrone aufgetragen ist), welches vor jedem Törn geprüft werden muss. Gegebenenfalls muss die Patrone ausgetauscht werden.

Achten Sie darauf, dass der automatische Auslöser bei den meisten Rettungswesten auf Feuchtigkeit reagiert. Verstauen Sie deshalb die Schwimmweste an einem trockenen dunklen Ort, aber in unmittelbarer Nähe damit sie schnell griffbereit ist.

 

Rettungsweste im Reisegepäck

Die automatisch aufblasbare Schwimmweste darf im Reisegepäck mitgeführt werden. Wichtig ist, dass die Patrone rausgeschraubt wird und separat im (selben) Koffer verstaut wird. Die Patrone kann jederzeit wieder eingeschraubt werden und verliert nicht seine Funktionalität.

Wichtig: Viele Check-in-Mitarbeiter kennen die genauen Bestimmungen nicht. Nehmen Sie diesen Auszug aus den IATA Anweisungen für Schwimmwesten mit (International Air Transport Association) zum Check-in-Schalter und zeigen Sie falls nötig die internationalen Bestimmungen.