DIE RADARPEILUNG
DIE RADARPEILUNG
Damit Sie die Radarpeilung gut verstehen, müssen wir ein wenig ausholen und erklären, wie der Radar funktioniert (sehr einfache und rudimentäre Erklärung). Er besteht hauptsächlich aus einer rotierenden Stange, an welcher zwei Sender und ein Empfänger montiert sind, und einem Darstellungsbildschirm. Die Sender an der drehenden Stange senden permanent elektromagnetische Impulse. Diese Impulse reisen in Lichtgeschwindigkeit durch die Atmosphäre. Wenn sie auf einen harten Gegenstand stossen (am besten Metall oder Stein) dann wird ein Teil der gesendeten Energie wieder zurück reflektiert, also wie ein Echo. Dieses Energie-Echo kann nun der Empfänger wieder aufnehmen und es kann die Zeit gemessen werden, welche vergangen ist, zwischen dem Senden und dem Empfangen eines bestimmten Impulses. Damit kann die Entfernung zu dem reflektierenden Objekt ermittelt werden. Weil sich die Stange dreht, kann zudem auch ermittelt werden, aus welcher Richtung, die Reflektion stammt. Weil aber der Radar nicht "weiss" wo Norden ist, muss man auf dem Bildschirm eine Null-Referenz auf dem Kreis bestimmen, welcher die Stange in Ihrer Rotation vollzieht. Diese Null-Referenz ist in unserem Fall die Kiel-Linie, also der rechtweisende Kurs (rwK). Dies wird am folgenden Bild veranschaulicht:
Möchte man nun die Beobachtung eines Objekt, welches auf dem Radar-Bildschirm erscheint auf einer Seekarte eintragen, dann muss der aktuelle Kielkurs (also rwK) zur Richtungsangabe des Radars aus der die Reflektion her kommt, addieren. In unserem oberen Beispiel steht das Boot mit rwk (Kielkurs) auf 120 Grad. Die Reflektion stammt aus 270 Grad (aus Optik des Radars, welcher als Nullpunkt die Kiellinie benutzt). Will man diese Beobachtung auf der Seekarte eintragen, dann muss der aktuelle Kielkurs (120 Grad) mit der Radarpeilung (270 Grad) addiert werden. Dies ergäbe 390 Grad. Aber unsere Welt der Navigation hört bei 360 Grad auf. Somit liegt das reflektierende Objekt auf der Seekarte bei 30 Grad.