DIE KURSUMWANDLUNG
DIE KURSUMWANDLUNG
Die Navigation ohne Hilfe von GPS bedarf einer ständigen Umwandlung zwischen Magnetkompasskurs (MgK) und Kurs über Grund (KüG). Das was im 18. und 19. Jahrhundert auch die Arbeitsteilung an Bord: Der Steuermann und der Navigator. Die Person am Steuer hatte seinen Kompass als Richtungsweisendes Instrument und der Navigator die Seekarte. Zwischen den beiden Kursrichtungen (eine auf dem Wasser auf Basis des Schiffskompasses und eine auf Basis der Karte) mussten die atmosphärischen und die technischen Störungseinflüsse berücksichtigt werden. Wir kennen vier Störungseinflüsse:
- Das Metall auf dem Boot welches einen Schiffskompass stört (ablenkt)
- Der Erdmittelpunkt auf der Karte und der Nullpunkt des Magnetnordens stimmen nicht exakt überein
- Die Windabdrift
- Die Stromverssetzung
Berücksichtigt man diese Einflussfaktoren, so kann man von einem vorgegebenen Magnetkompasskurs in einen Kurs über Grund umrechnen (vorausgesetzt, man kennt die Grössen der Einflussfaktoren):
Die Kursumrechnung kann auch rückwärts vom KüG zum MgK durchgeführt werden, in dem man die Vorzeichen der Einflussfaktoren rückwärts rechnet. Stellen Sie sich das Schema untereinander vor, dann wird die Rechnung klar: Von oben nach unten wird so gerechnet wie die Vorzeichen stehen - von unten nach oben werden die Vorzeichen gedanklich "gedreht":